Vortrag
Die europäische Philosophie beginnt in Griechenland mit einer heute kaum mehr vorstellbaren Zuversicht. In den Menschen, in die Natur, in das Leben überhaupt. Was machte die alten Griechen so optimistisch? Woher nahmen sie diese Einstellung - wo doch die Zeitgenossen noch an Götter und Göttinnen glaubten, die ihnen unvermittelt und unbegründet alles nehmen könnten, was sie hatten? Woher diese Idee, dass alles gut sei, so, wie es ist? Was machte sie sicher, dass die Welt gut und schön und vernünftig sei?
Jetzt, inmitten einer noch andauernden, nervenzehrenden Pandemie, in der weltweit angespannten Wirtschaftslage und einem unsäglich furchtbaren Krieg mitten in Europa wollen wir einen Rückblick wagen auf den Anfang der europäischen Geistesgeschichte. Vielleicht finden wir ja etwas, das uns heute noch nützlich sein kann?
Referentin:
Miriam Metze
Veranstaltungsnr. | 7-74312 |
Datum | Do 16.03.2023, 19:00 - 20:30 Uhr |
Ort | Bildungsraum der KEB Regensburg Stadt Diözesanzentrum Obermünster, Obermünsterplatz 7, 93047 Regensburg |
Gebühr | Kostenfrei, Spenden erwünscht. Die entsprechende Bankverbindung finden Sie auf den ersten Seiten des Programmheftes. |
Veranstalter | KEB und Akademisches Forum |
Anmeldung | www.keb-regensburg-stadt.de oder E-Mail: info@keb-regensburg-stadt.de |
Die zweisemestrige Themenreihe (SoSe 2023, WS 2023/24) widmet sich den Höhen und den Tiefen des Philosophierens. Denn die Philosophie des Abendlandes ist mindestens ebenso stark durchwoben von Metaphern der Höhe und der Tiefe, von dem Gegensatz zwischen Oben und Unten, wie von den Metaphern des Lichts und der Dunkelheit. Menschsein - das war in der Philosophie die längste Zeit ein Zustand, den es fliegend, träumend, also: philosophierend, zu überwinden galt, denn der Mensch strebe, so die Annahme antiker Philosophen, wie alles andere Irdische auch, nach oben, um sich dem Göttlichen anzunähern. In der Philosophie sahen Philosophierende durch alle Zeiten hindurch die beste aller Möglichkeiten, sich aus den Fängen des Irdischen und Endlichen zu befreien.
Die Geschichte der Philosophie lässt sich anhand der jeweiligen Verhältnisbestimmung zur Höhe - und zur Tiefe - fabelhaft beschreiben. Dabei wird klar: Philosophierende wollen nicht nur fliegen, sondern auch flattern und schweben, aber oft genug fallen sie; manchmal durchaus auch absichtlich. Zugleich befähigt diese Bedachtnahme des Verhältnisses der Philosophie zum Hohen (und zum Tiefen) dazu, Philosophie in Beziehung zu unseren eigenen körperlichen Erfahrungen (und Widerfahrungen) zu setzen. Denn die 'hohe' Philosophie beginnt in unseren Körpern, in der konkreten, leiblichen Erfahrung von Welt und ist gar nicht so weit weg, wie man das vielleicht glauben mag.
Der Philosophiekurs gibt Ihnen die Möglichkeit, sich einen originären Überblick über die Geschichte der abendländischen Philosophie zu verschaffen und zugleich sind Sie eingeladen, sich selbst philosophierend - fragend, zweifelnd, staunend - zu betätigen. Gemeinsam verfolgen wir einige der namhaftesten Philosophierenden der abendländischen Geisteswelt entlang der Höhen und Tiefen von Politik und Gesellschaft und hören die Geschichten von Aufbruch und Hoffnung, Euphorie, Zweifeln und Verzweiflung. Für das Wintersemester 2023/24 ist eine Fortführung der Vortragsreihe geplant.
Veranstaltung | Einführung in den Optimismus |
Datum | Do 16.03.2023, 19:00 - 20:30 Uhr |
Veranstaltung | Die 'hohe' Philosophie? |
Datum | Do 27.04.2023, 19:00 - 20:30 Uhr |
Veranstaltung | ACHTUNG: Entfällt wegen Krankheit. Was ist das Werkzeug der Philosophie? |
Datum | Fr 19.05.2023, 18:00 - 19:30 Uhr, die Veranstaltung muss krankheitsbedingt ausfallen. |
Veranstaltung | Platons Philosophie |
Datum | Do 25.05.2023, 19:00 - 20:30 Uhr |
Veranstaltung | Die Philosophie des Aristoteles |
Datum | Do 22.06.2023, 19:00 - 20:30 Uhr |
Veranstaltung | Gott und die Philosophie |
Datum | Do 06.07.2023, 19:00 - 20:30 Uhr |