Vortrag
Viktor E. Frankl (1905–1997) zählt zu den bedeutendsten jüdischen Stimmen des 20. Jahrhunderts. Als Neurologe, Psychiater, Philosoph und Begründer der Logotherapie entwickelte er eine sinnzentrierte Psychotherapie, die den Menschen als freiheits- und verantwortungsfähiges Wesen ernst nimmt.
Seine persönliche Geschichte ist untrennbar mit der Erfahrung der Shoah verbunden: Frankl überlebte mehrere Konzentrationslager, während ein Großteil seiner Familie ermordet wurde.Seine späteren Schriften – besonders "Trotzdem Ja zum Leben sagen" – zeigen eindrucksvoll, wie der Mensch selbst unter extremsten Bedingungen eine innere Freiheit bewahren und Sinn finden kann.
Ebenso bemerkenswert ist seine Rede am Wiener Rathausplatz, in der Frankl sich klar gegen eine pauschale kollektive Schuld aller nachgeborenen Österreichern ausgesprochen und zugleich an die bleibende Verantwortung für Erinnerung, Gerechtigkeit und Versöhnung erinnert hat.
Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus und Antisemitismus widmet sich dieser Abend der Biographie und dem Denken dieses großen jüdischen Gelehrten. Zudem wird ein Blick auf den – in Regensburg fast vergessenen – 3. Weltkongress für Logotherapie in Regensburg gegeben, der 1983 an der Universität Regensburg stattfand und internationale Forschende zusammenführte.
Referent:
Roland Preußl, Pastoralreferent, Leiter der regionalen KEB Regensburg Stadt., Bakk. Phil,. Dipl. Theol., Pastoralreferent, Logotherapeut (Sinnzentrierte Psychotherapie), Leiter der regionalen KEB Regensburg Stadt und geschäftsführender Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Regensburg e.V.
| Veranstaltungsnr. | 7-82225 |
| Datum | Do 19.03.2026, 18:00 Uhr |
| Ort | Jüdisches Gemeindezentrum, Am Brixener Hof 2, 93047 Regensburg |
| Gebühr | kostenfrei, Spenden erwünscht |
| Veranstalter | KEB, Jüdische Gemeinde Regensburg und GCJZ Regensburg e. V. |
| Anmeldung | www.keb-regensburg-stadt.de oder anmeldung@keb-regensburg-stadt.de |
| Anmeldung bis | 15.03.2026 |