MUSS LEIDER AUSFALLEN! Das jüdische Sulzbach

Sulzbach-Rosenberg in der nördlichen Oberpfalz liegt an zwei bedeutenden mittelalterlichen Handelswegen zwischen Prag und Regensburg bzw. Nürnberg, die der Stadt schon früh Wohlstand und kulturelle Vielfalt brachten. Bis heute präsentieren die Stadt und ihre Bürgerschaft die historischen Schätze in Museen und Ausstellungen unterschiedlicher Art.

Der Wohlstand und die wohlwollende tolerante Haltung der Herrschenden gewährte auch Minderheiten die Möglichkeit, sich in der Stadt niederzulassen. Die Stadt war in der Barockzeit ein Zufluchtsort für jüdische Familien und entwickelte sich zu einem europäischen Zentrum jüdischen Buchdrucks.

Beide Aspekte werden an diesem Tag beleuchtet werden.

Unter fachkundiger Führung des Stadtheimatpflegers werden wir nach einer Einleitung zur historischen Entwicklung der Stadt vom prächtigen Schloss zur renovierten Synagoge wandern, die als eine der schönsten in Bayern gilt. Dort erwartet uns der ehemalige Stadtarchivar. Dank seiner fundierten Kenntnisse können wir die interessante Ausstellung im Inneren besichtigen und über die Renovierung des Gebäudes, die 2013 abgeschlossen wurde, Auskunft erhalten. Nach einer Mittagspause in zentraler Lage im Sperberbräu werden wir in zwei Gruppen das Apothekenmuseum sowie die Tradition des Buchdrucks kennenlernen. Es besteht die Möglichkeit, dem Buchdrucker über die Schulter zu schauen.

Abschließend werden wir den jüdischen Friedhof erkunden, der mit über 300 Grabsteinen von 1668 bis 1937 die Erinnerung an bedeutsame Persönlichkeiten wachhält, die in dieser Stadt wirkten. Dankenswerterweise können wir mit dem Bus den Weg dorthin zurücklegen, lediglich ein kurzer Fußweg am Ortsrand zum Friedhof ist nötig.