Ein Passionsspiel für die Welt - Oberammergau und sein Ruf

Vortrag

Wer schon da war, sagt, dass diese Aufführung nicht spurlos an ihm vorbei gegangen sei. Sie ging "wirklich unter die Haut".
Es gibt in Europa mehr als 20 Orte, die regelmäßig die Passion Christi spielen. Die meisten dieser Spiele bleiben nur regional bekannt und haben auch Besucher nur aus der jeweiligen Region. Anders Oberammergau. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts kommen dorthin Zuschauer aus aller Welt, vornehmlich aus den USA und aus Asien, so dass man im Jahr 1900 ein Schauspielhaus erbauen musste, das 4500 Besucher fasst. Woher kommt das? Was macht Oberammergau so bekannt, dass in den letzten zwei Spieljahren 2000 und 2010 jeweils 600.000 Menschen das Spiel gesehen haben?

Prälat Ludwig Mödl ist seit dem Jahr 2000 der vom Erzbischof von München-Freising (in Absprache mit dem evangelischen Landesbischof) eingesetzte theologische Berater. Er referiert über Hintergründe und Besonderheiten des Spiels.
Ludwig Mödl wurde in Ingolstadt geboren, 1966 in Eichstätt zum Priester geweiht. Er war Regens des Eichstätter Priesterseminars (1971-1987), Professor für Pastoraltheologie, Homiletik und Spiritualität in Luzern (1988-1992), Eichstätt (1992-1996) und München (1996-2003), anschließend Spiritual im Herzoglichen Gymnasium München (2003-2013), ist gegenwärtig Seelsorger in den Innenstadt-Pfarreien Heilig-Geist und St. Peter in München. Seit 2003 ist er Erster Vorsitzender des Vereins für Christliche Kunst in München. 41 Jahre lang ist er Rundfunkprediger im Bayerischen Rundfunk gewesen. Publiziert hat Prof. Mödl vor allem zu Themen der Homiletik, der Pastoral und der Christlichen Kunst.