Warum eine nachhaltige Zukunft nichts mit "Verzicht" zu tun haben wird

Was eine nachhaltige Zukunft den Menschen bieten könnte

Vortrag

Wenn 50 Jahre nach der Eröffnung der ersten Bioläden der Anteil biologisch gehaltener Schweine bei einem Prozent liegt, ist etwas schiefgegangen.

Wenn sich zwar die Zahl ernährungsbewusst lebender Menschen in den letzten zwei Generationen deutlich erhöht hat, aber der Fleischkonsum kaum gesunken ist, ist etwas schiefgegangen.

Wenn faktisch alle Länder auf Weltklimakonferenzen Papiere zur gemeinsamen Begrenzung der Klimaerhitzung unterzeichnet haben, dann aber selbst in Kommunen wie Regensburg der Radverkehr stiefmütterlich behandelt wird oder Neubauten mit Gasheizungen hochgezogen werden - tja, dann geht etwas schief.

Eines ist klar: Der Weg aus dem Schlamassel besteht nicht darin, einfach so weiterzumachen wie bisher. Neben wirtschaftlichen und sozialen Erschwernissen sieht der Publizist und Autor Harald Klimenta auch in der Umweltbewegung Versäumnisse vorliegen. Natürlich kann sie einige Erfolge feiern, doch das große Ganze hat sie kaum im Blick. Schon bei der Begrenzung der CO2-Emissionen beißt sie sich die Zähne aus, weil sie unsere Neigung, unsere Lebensreichweite und unsere Verwirklichungschancen zu vergrößern, nicht wirklich akzeptiert, und stattdessen kurzatmig von Verzicht oder Einschränkungen spricht.

Harald Klimenta wird an diesem Abend die notwendigen Veränderungen beschreiben, die aus unserer - sicher nicht durch Aufbruchsstimmung gekennzeichneten - Situation herausführen. Seiner Meinung nach kann eine zukunftsfähige Welt viel mehr Lebenszufriedenheit hervorbringen als unsere auf Expansion ausgerichtete Welt, weil sie unsere Beziehungen in den Mittelpunkt stellt und uns nicht nur kurze Glücksimpulse verkauft. Aber warum beschreiten wir diesen Weg dann nicht?

Im Anschluss an das Referat besteht ausführlich Raum für Diskussionen.